Harte Vorbereitung
Jasmin Plank hatte nach dem erfolgreichen Abschneiden im Weltcup keine leichte Zeit. Sie durchlebte erneut einen Krankheitsschub und hatte vor allem mit Problemen mit ihren Händen zu kämpfen.
Sie dachte schon daran, den Wettkampfsport an den Nagel zu hängen, doch ihr Coach motivierte sie weiterzumachen. Zwei Wochen vor der EM in Villars stabilisierte sich Jasmins Körper wieder und das konsequente Training zeigte Wirkung.
Auf nach Villars
In Villars angekommen plagten die Paraclimberin erneut Zweifel: Halte ich durch, bin ich gut genug?
In der Qualifikationsrunde kam Jasmin als letzte Kletterin ihrer Kategorie an die Reihe und ließ die anderen hinter sich. Das gab ihr Zuversicht für die Wettbewerbe.
Dann kam es zu einer kurzfristigen Änderung: Die Speedwand war zu nass und alle TeilnehmerInnen würden daher auf der Hauptwand klettern.
"Ich fühlte mich vom ersten Griff weg einfach nur wohl. Dann hörte ich das Publikum laut werden, ich wusste, ich hab den ersten Platz erreicht. Ich war noch ziemlich fit und konnte noch einige Züge weiter klettern, ehe die Zuschauer immer lauter und lauter wurden. Plötzlich gingen mir die Füße weg, meine Hände zogen zu, die Spastik kam leider auch. Das ließ mich aber nicht davon abhalten weiterzuklettern. Ich brachte die Beine wieder an die Wand und schaffte noch 4-5 Züge, ehe die Wand mich abschüttelte. Rausgefallen, konnte ich den Jubel einfach nur genießen. Ich war überglücklich."
Stehend zur Siegerehrung
Nach diesem Erfolg sorgte Jasmin bei der Siegerehrung für eine weitere Überraschung:
Sie ging stehend zur Siegerehrung, um die Goldmedaille entgegenzunehmen. Möglich war dies mit den neuen Orthesen, welche die Paraclimberin seit Frühjahr 2024 besitzt.
Dies war der krönende Abschluss der 1. Paraclimbing Europameisterschaft in Villars.
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